Klienten-Information Energiekostenzuschuss
Mit dieser Klienteninformation dürfen wir Sie über den medial bereits intensiv angekündigten Energiekostenzuschuss und dessen derzeit bekannte Eckpfeiler informieren. Bereits eingangs möchten wir klarstellen, dass seit der Beschlussfassung durch das Unternehmens-Energiezuschussgesetz (UEZG) im Juli 2022 bzw. auch seit der Präsentation dieses Förderprogrammes durch die Bundesregierung vom 28.09.2022 sämtliche Detailregelungen aus der angekündigten Richtlinie zum Energiekostenzuschuss ausständig sind. Demzufolge können wir Ihnen nur die aktuell bekannten Medieninformationen zur Kenntnis bringen, möchten Sie jedoch jetzt schon auf die äußerst knapp gehaltenen Registrierungs- bzw. Antragsfristen hinweisen und empfehlen dringend, sich rasch zu registrieren, um die engen Fristen einhalten zu können.
Zielsetzung des Energiekostenzuschusses ist es, die erhöhten Preise bei Strom, Erdgas und Treibstoffen für bestimmte Unternehmen abzufedern.
Förderfähig sind gewerbliche Unternehmen sowie die unternehmerischen Bereiche von gemeinnützigen Vereinen.
Ausgeschlossen sind Banken und Finanzierungswesen, energieproduzierende- bzw. mineralverarbeitende Unternehmen sowie auch die land- und forstwirtschaftliche Urproduktion (jedoch eigene Förderung geplant).
Für große Unternehmen (Jahresumsatz über EUR 700.000,00) muss ein sog. Energieintensitätskriterium erfüllt sein. Als energieintensiv gilt ein Unternehmen, wenn sich dessen jährlichen Energie- und Strombeschaffungskosten auf mindestens 3 % des Produktionswertes belaufen.
Für kleinere Unternehmen entfällt dieses 3%-Kriterium, um förderfähig zu sein. Für Klein- und Kleinstunternehmen (im Sinne des UEZG) soll es ein pauschales Fördermodell geben.
Gefördert werden 30 % der Mehrkosten im Vergleich zum Vorjahr. Dies in 4 unterschiedlichen Stufen, sofern nicht das Pauschalmodell für Kleinstunternehmen in Anspruch genommen wird. Förderbare Energieträger sind Strom, (Erd-)Gas sowie Treibstoffe (nur in Stufe 1). Energiesparende Maßnahmen müssen in den Jahren 2022 und 2023 für Zwecke der Förderungswürdigkeit gesetzt werden.
Betrachtungs-/Förderzeitraum ist lt. derzeitigem Informationsstand Anfang Februar bis Ende September 2022.
Hinsichtlich Ablauf und Abwicklung ist derzeit bekannt, dass dies grundsätzlich über den aws Fördermanager erfolgen soll. Eine Registrierung im aws Fördermanager soll ab Ende Oktober 2022 möglich sein. Darauf basierend erhalten registrierte Unternehmen eine Absendebestätigung sowie Informationen über den Zeitraum der formalen Antragseinreichung. Eine Beantragung soll ab Mitte November 2022 jedoch nur bis Ende des Jahres 2022 (!) möglich sein, wobei pro Unternehmen nur ein Antrag möglich sein soll. Eine Steuerberaterbestätigung wird in vielen Fällen erforderlich sein.
Infolge des zu erwartenden Ansturms auf diese Förderung bzw. des gesetzlichen Deckels der Förderhöhe in Höhe von derzeit EUR 1,3 Mrd. (und dem damit verbundenen „first-come-first-serve“-Prinzip) ist zu raten, dass die Registrierung Ende Oktober schnellst möglich erledigt sowie in weiterer Folge die Zustellung der Nachrichten aus dem aws Fördermanager genau überwacht werden sollten (Check Spam-Ordner im Mailprogramm!).
Sobald die Richtlinie veröffentlicht ist, werden wir Sie diesbezüglich auf den aktuellen Stand bringen.
Redaktion: Dr. Wolfgang Köppl, BNP Wirtschaftstreuhand und Steuerberatungsgesellschaft m.b.H. Alle Angaben in dieser Klienten-Information dienen nur der Erstinformation, enthalten keinerlei Rechts- oder Steuerberatung und können diese auch nicht ersetzen; jede Gewährleistung und Haftung ist ausgeschlossen. Bitte informieren Sie Ihren Berater, wenn Sie die Übermittlung der Klienten-Information auch an andere Personen in Ihrem Unternehmen wünschen oder falls Sie diese Nachricht nicht mehr erhalten möchten. Detaillierte Informationen zu unserer Datenschutz-Leitlinie sowie unserer Datenschutzerklärung finden Sie auf unserer Homepage www.bnp.at. Erstellung: 18.10.2022